Coprinus comatus...aus Spass an der Freud

#1
Hallo zusammen

Mein erster Versuch mit diesem Speise- und Medizinalpilz. Das Substrat besteht aus kompostiertem Pferdemist
und Kokosfasern (80/20) sowie einem Teelöffel Kalziumkarbonat. Die Kultur benötigt einen Kälteschock,
damit die Fruktifikation ausgelöst wird. Eine Nacht im Kühlschrank ist ausreichend.
Schade, dass dieser Pilz so schlecht haltbar ist. Er schmeckt so viel besser, als der Zuchtchampignon.
Gruß
Gerhard

www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21147815
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26854099
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30659878

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Re: Coprinus comatus...aus Spass an der Freud

#2
Servus Gerhard,

ich hab die beste Erträge bei C. comatus mit normalem Champignonkompost erzielt (Pferdemist:Hühnermist:Stroh = 70:25:5)

Frisch hergestellt kannst ihn ohne zusätzliche sterilisation/pasteurisation im Verhältnis 1:20 impfen, ohne nennenswerte Kontaminationen, älterer Kompost bracuht eine pasteurisation (Kerntemperatur 90°, 2h)

2cm Deckerde steigern den Ertrag deutlich

Fruchtungseinleitung hat bei mir immer problemlos funktioniert, auch ohne Kälteschock. Temperaturabfall von 22° in der Durchwachsphase auf 16° in der Fruchtung ist bei meinen Strains immer ausreichend gewesen

schön jung geerntet lassen sich die Schopftintlinge übrigens hervorragend tiefkühlen, bei der Verwendung in Saucen uÄ merkt man kaum Qualitätsverlust

Lg

Re: Coprinus comatus...aus Spass an der Freud

#3
Hallo Florian

Vielen Dank für die nützlichen Informationen. Leider kenne ich niemanden, der hier Champignonkompost verkauft.
Der kompostierte Pferdemist den ich benutze funktioniert auch recht gut. Er wird schnell vom Myzel durchwachsen.
Eine Deckerde habe ich aufgetragen, aber die wurde sehr schnell von Myzel besiedelt. Erst nach dem Absenken der
Temperatur ging das Myzelwachstum zurück und es haben sich Primordien gebildet.
Einfrieren ist bei diesem leicht verderblichen Pilz natürlich die perfekte Methode um ihn haltbar zu machen.
Gruß
Gerhard