Entoloma flocculosum

#1
Hallo,

dieser filzige Winzling ist mir am Samstag untergekommen. Funddaten: Angerweg knapp E von Aigen, S von St. Anna am Aigen, 15°59'02''E 46°48'59''N. Auf Erde an bemooster Böschung einer parallel zur Straße verlaufenden Wasserrinne. 17.11.2018.

Entoloma flocculosum
DSC_9337 Kopie.jpg

Schöne Grüße
Gernot

PS: Den ersten Kelchbecherling (Sarcoscypha sp.) – allerdings noch ein Zwergexemplar – gab's übrigens auch schon…

Re: Entoloma flocculosum

#2
Servus Gernot,

zwei beachtenswerte Funde sind dir gelungen, der Rötling ist kaum kartiert und der Kelchbecherling könnte was Besseres sein. So früh schon auf der Bühne, der Rote, da würden mich voreilige Märzenbecher in der Nähe auch nicht überraschen.

Die Bestimmung von Sarcoscypha ist bei uns simpel, sind alles S. austriaca. Einträge für Kärnten in der mykodata zu S. coccinea sind ausnahmslos mit ss. lato versehen. Einige Fruchtkörper von unterschiedlichen Standorten haben mir 2015/16 näher angesehen, mit der Studie von Pidlich-Aigner für die Steiermark am Nachtkastl. Das härteste Kriterium für eine Bestimmung ist das Keimungsverhalten der Ascosporen, meint er. Dementsprechend habe ich mich auf dieses konzentriert; jeden Tag einen Wassertropfen auf die mitgenommen und an der Stielbais abgeschnittenen FK geträufelt. Martina hat ein wenig gemault, über die Beschlagnahme der Küche, .... links rein, rechts raus ....

Diese Mikroaufnahmen stelle ich dazu ein und meine damals richtig bestimmt zu haben,

1)
comp_pilze 22.10.13IMG_0014 (2).jpg
2)
comp_pilze 22.10.13IMG_0034.jpg
3)
comp_pilze 22.10.13IMG_4296 (2).jpg

Den Lindenprachtbecherling, S. jurana jagen wir in K. vergebens. In beinahe jedem Zweihundertseelendorf steht eine Linde neben einem Materl, da aber funkt die Ortsbildspflege hinein. Rundumadum schaut es aus wie leergefegt und abgestaubt. Einfache Rechnung, ohne Substrat kein Myzel,

LG
Peter

Re: Entoloma flocculosum

#3
Servus, Peter,

bei uns ist S. austriaca auch die mit Abstand häufigste Art, wobei S. coccinea z. B. in und rund um Graz sowie vor allem nördlich davon gelegentlich vorkommt. Sarcoscypha jurana ist vor einigen Jahren einmal direkt am Stadtrand von Graz aufgetaucht, selber suche ich die Art bislang vergebens…

Schöne Grüße
Gernot