Juni-Pilze

#1
Hallo,

ein bisschen was bunt Gemischtes aus der Steiermark:

Mycena viscosa
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Veluticeps abietina
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Trichaptum abietinum
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Gymnosporangium sabinae
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Panus neostrigosus
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Cupulina ascophanoides
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Pleonectria sinopica auf Hedera helix (zusammen mit Acanthophiobolus helicosporus)
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Conocybe enderlei – als diese Art bestimmt aufgrund der folgenden Merkmale: Elemente der Stieloberfläche anscheinend rein lecythiform (Bauch ± kugelig, Kopf < 5 µm); Chz mit etwas schlankerem Bauch, Kopf auch < 5 µm; Sp oft mit ± deutlicher suprahilarer Depression, < 8 x 4,5 µm, Keimporus fehlend bis undeutlich. Die Hüte sind zwar etwas düster, weichen aber m. E. nicht allzu sehr von den Fotos in FE11 ab.
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Morchella conica agg.
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Melastiza carbonicola
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Mycena tenerrima
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Tarzetta ochracea
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Flammulaster speireoides (ein wahrer Gigant mit einem Hutdurchmesser von 1–2 mm)
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Tarzetta alnicola
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Nochmals Mycena viscosa
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Fuscoporia viticola (wächst gerne resupinat an der Unterseite von abgestorbenen, noch befestigten Picea-Ästen)
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Mycena silvae-nigrae
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Cystostereum murrayi
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Mycena laevigata
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Phellopilus nigrolimitatus
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Abschließend noch ein schwieriger Fall, eine Hebeloma ohne Rettich-Geruch im hochmontanen, naturnahen Fichtenwald. Makroskopisch auffällig waren der etwas wurzelnde Stiel, die komplett fehlende Cortina sowie der klebrige, am Rand deutlich bereifte Hut mit einem gelbbraunen Farbton, der mich von oben zunächst an Hypholoma capnoides erinnerte. Im Mikroskop schließen die kleinen Sporen (< 10 x 5,5 µm) schon viele Arten aus; letztendlich bin ich aufgrund der deutlich ornamentierten und dextrinoiden Sporen mit sich nur schwach ablösendem Perispor und der kurzen (meist < 40 µm langen), unregelmäßig zylindrischen bis keuligen Cheilozystiden (oft auch mit zusätzlichen Septen mit Schnallen) mit FE14 bei Hebeloma melleum bzw. Hebeloma pumilum gelandet. Letzterer sollte jedoch meist eine schwach bis deutlich ausgeprägte Cortina haben, welche hier fehlte. Auch die Farbe der Fruchtkörper passt mir besser für H. melleum – allerdings ist diese Art bislang nur von einem einzigen Fund aus Tirol bekannt. Dennoch sind die Ähnlichkeiten mit Hebeloma melleum m. E. sehr groß, und ich hoffe, dass eine genetische Untersuchung hier Gewissheit bringen wird.
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Schöne Grüße
Gernot

Re: Juni-Pilze

#3
Lieber Gernot,
feine und gut abgelichtete Pilze zeigst du uns da wieder - danke! Da tut sich ja schon einiges bei dir!
Zukünftig werde ich mir Tarzetta genauer ansehen. Womit bestimmst du die?
Auch die Porlinge finde ich spannend und habe bisher noch nicht von ihnen gehört.
LG
Romana

Re: Juni-Pilze

#4
Servus Gernot,
interessante Hebeloma! Fälblinge schaue ich mir ab und an auch gerne näher an. Die Namen melleum und pumilum kommen aber in meiner Sammlung noch nicht vor, obwohl ich öfter im Alpenraum unterwegs bin.
Eine alpine Kollektion aus einem anderen Formenkreis aus dem Stubaital will ich in einem eigenen Thread einstellen.
Gruß Helmut

Re: Juni-Pilze

#5
Liebe Pilzfreunde,

danke für eure Antworten!
Romana, da gibt es eine neue Arbeit von Van Vooren et al. Falls du sie noch nicht von Irmgard bekommen hast, kann ich sie dir gerne schicken. Leider sind manche Artengruppen in der Gattung immer noch sehr schwierig bzw. sogar schwieriger geworden.

Ein bisschen Nachschub:

Panaeolus papilionaceus var. capitatocystis
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Panaeolus antillarum
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Geastrum corollinum
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Amanita rubescens
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Boletus reticulatus
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Deconica phyllogena
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Cantharellus friesii
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Xerocomellus porosporus/truncatus: Ein Filzröhrling mit abgestutzten Sporen unter älteren Buchen. Mit Wolfgangs Schlüssel komme ich zu diesen beiden Arten – ob die Sporen längsgerippt sind, kann ich im LM nicht sicher erkennen, ich werde aber versuchen, das im REM überprüfen zu lassen. Für X. porosporus irritiert mich das blauende Fleisch etwas, X. truncatus kenne ich nicht.
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Trichoderma parmastoi
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Yuchengia narymica (= Perenniporia narymica)
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Scutellinia umbrarum agg.
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Peziza obtusapiculata
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Schöne Grüße
Gernot

Re: Juni-Pilze

#8
Hallo, Gerd,

Geastrum corollinum war für mich auch ein Erstfund. Ein sehr hübsches Pilzchen!

Servus, Peter,

die ersten drei Pilze (2x Panaeolus und Geastrum) stammen aus Niederösterreich, der Rest aus der Steiermark.
Trichoderma parmastoi sieht vor allem Hypomyces rosellus sehr ähnlich, da muss man dann schon das Mikroskop bemühen.

Um den Juni noch abzuschließen:

Octavianina asterosperma
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Acanthophysellum canadense
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Schöne Grüße
Gernot

Re: Juni-Pilze

#9
Hallo,

ein kurzer Nachtrag zum Filzröhrling noch. Die Sporen sehen im REM ziemlich glatt aus, es ist höchstens eine extrem feine Längsstreifung zu erahnen – damit sollte es Xerocomellus porosporus sein.
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Schöne Grüße
Gernot